Exhalat, die Ausatemluft, liefert attraktives Probenmaterial für forensische und medizinische Untersuchungen. Im Vergleich zu alternativen Methoden ist ausgeatmete Luft sehr leicht und immer zugänglich. Die Probenentnahme ist nicht invasiv und damit auch einfach für den Probanden. Ausgeatmete Luft kann ebenso viele nachweisbare Substanzen enthalten wie Blut oder Urin. Es gibt bereits mehrere, von der FDA zugelassene, Tests für Atemluft, allerdings bislang nur für flüchtige Verbindungen.
Atemluft enthält sowohl flüchtige als auch nicht-flüchtige Verbindungen. Der Teil, der die nicht-flüchtigen Bestandteile enthält, liegt in Form von Aerosolpartikeln vor. Im menschlichen Atem sind Partikel mit einem Durchmesser von < 1 µm bis etwa 1 µm vorhanden. Diese Partikel entstehen beim Einatmen, wenn sich die kleinen Atemwege wieder öffnen und der Flüssigkeitsfilm, der sie bedeckt, aufplatzt. Die Partikel bestehen aus Surfactant, einer Flüssigkeit, die in den distalen Atemwegen ausgeschieden wird und von entscheidender Bedeutung für die Lungenfunktion ist. Die genaue Zusammensetzung des Surfactants ist funktionell wichtig und äußerst komplex. Er besteht aus Lipiden, hauptsächlich Phospholipiden, und Proteinen.